Birgit bei ihrer Siegesfahrt.

Zwischenzeitlich führte ihre Konkurrentin Daniela Storch (RSV Chemnitz)

Unsere Nummer Eins in Sachen Cyclecross in Sachsen – Birgit Hollmann. Fotos: D. Minkwitz

Die Jagd beginnt: (v.l.) Unser Sascha Böhm, der neue Sachsenmeister Toni Bretschneider und unser Karsten Volkmann.

Fast einen kompletten Medaillensatz gab es für die Cross-Spezialisten vom Torgauer Radsportverein „Team Isaac“ bei der am Sonntag in Schwarzenberg ausgefahrenen Saschsenmeisterschaft im zu neudeutsch Cyclecross, sprich Querfeldeinfahren, der Wintervariante des Rennradfahrens im Offroad-Gelände. Fast! Denn für Birgit Hollmann, Karsten Volkmann und Sascha Böhm gab es einmal Gold, eine Silber- und eine Holzmedaille. Tolles Ergebnis, und unser Trio hinterließ einen bärenstarken Eindruck. Die drei wetterharten Isaac-Radrenner wollten es wissen und die stetig steigende Leistungskurve ließ auf eine gute Medaillenausbeute hoffen. Zudem geht es Woche für Woche mehr und mehr auf die deutsche Meisterschaft zu. Und bei dem im sächsischen Borna erstmals ausgefahrenen nationalen Championat wollen Birgit, Sascha und Volki was reißen.

Im Damenrennen spielte Birgit ihr athletisches wie auch ihr Können in Sachen Fahrtechnik voll und ganz aus. Mit ihrem unwiderstehlichen Fahrstil und mit eisernem Willen holte sich unsere Rad-Amazone die Goldmedaille. „Man sieht eine klare Steigerung zu den letzten Rennen“, so Teamchef Thomas Rieger, der persönlich vor Ort war und die Siegesfahrt „seiner“ Birgit live erlebte. Dauerrivalin Daniela Storch übernahm zwar zwischenzeitlich die Führung, doch alsbald gelang dann unsere der Zugriff und sie ließ ihre Konkurrentin stehen. Am Ziel hatte die ehemalige Deutsche Meisterin gut 30 Sekunden Vorsprung vor der RSV-Chemnitz-Fahrerin.

Am 14. Dezember gibt es eine Neuauflage vom Duell Hollmann–Storch – beim finalen Lauf um die BIORACER-Cross-Challenge 2014, bei der Hollmann die Gesamtführene ist, gefolgt von wem wohl …Daniela Storch. Über weite Strecken spannend war das Rennen der Herren-Elite. In dem boten sich Volkmann und Toni Bretschneider (ESV Lok Zwickau) ein sportliches Scharmützel, das der Zwickauer letztlich klar für sich entscheiden konnte. Bretschneider gewann mit gut 30 Sekunden Vorsprung und profitierte dann, dass Volki zwei „Plattfüße“ ereilte. Die Zeit zum Radwechsel verhalfen Bretschneider dann zum schlussendlich komfortablen Vorsprung. Bretschneider und Volkmann wechselten sich in der Führung ab, doch als dann Karsten zweimal durch einen „Platten“ gehandicapt wurde, konnte sich der ESV- Lok-Fahrer das Gold sichern. Erwähnt werden muss, dass Volkin immer wieder eine starke Aufholjagd startete und guten Sichtkontakt auf den Zwickauer hatte, der dann aber noch einmal ein paar Raketen zünden und sich den Sachsenmeistertitel sichern konnte. Karstens Vorsprung auf den Drittplatzierten betrug letztlich lange 60 Sekunden. Unser tolles Abschneiden komplettierte Sascha Böhm, der im Rahmen seiner Möglichkeiten fuhr und eine brillante Leistung ablieferte, auch wenn es zu keiner Medaille, sondern zum undankbaren 4. Platz reichte.

RADSPORT. Wer hätte das gedacht! In der Cyclecross-Serie um die BIORACER-Cross-Challenge 2014 wetteifern die drei Cross-Spezialisten Birgit Hollmann, Sascha Böhm und Karsten Volkmann munter vorne mit und haben in den bisherigen vier Läufen mehrere Podiumsplätze eingefahren. Zweifelsohne, das Isaac-Trio bestimmt die Rennen entscheidend mit und ist auf dem gutem Wege, im Gesamtklassement zwei 1. Plätze und einen dritten Platz zu holen, die einen exzellenten Saisonabschluss für den Torgauer Radsportverein bedeuten würden. In diesem Jahr auf fünf Rennen reduziert, ist und bleibt die BIORACER-Cross-Challenge die renommierteste mitteldeutsche Radcrossserie, die wieder in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Station macht. Stetig wachsende Starterzahlen, eine vorbildliche Organisation und natürlich die tollen Wettkampfstrecken haben zu einem exzellenten Ruf dieser Rennserie weit über die Landesgrenzen hinaus beigetragen. Die Reduzierung auf fünf Wertungsläufe bringt in diesem Jahr eine weitere Steigerung mit sich, denn alle Veranstalter können den hohen Qualitätsstandard sicher erfüllen. Wie wohl sich die Isaac-Crosser im diesjährigen Wettbewerb fühlen, zeigen ihre bisherigen Platzierungen. Denn diese lassen auf ein grandioses wie vielversprechendes Saisonfinale am 14. Dezember in Chemnitz hoffen.

Zum Auftaktrennen, ausgefahren am 19. Oktober, sicherte sich Birgit Hollmann im Damen-Rennen den Tagessieg. Sascha Böhm und Karsten Volkmann finishten auf Platz 7 beziehungsweise Platz 2. Im zweiten Rennen (16.10. in Radibor) sicherten sich Hollmann und Böhm jeweils den 2. Platz in der Tageswertung. Teamkollege Volkmann musste sich nach diversen technischen Problemen mit dem 7. Rang zufriedenstellen. Das wurmte mächtig! Im dritten Wettbewerb wollten Hollmann und Volkmann wieder auf das Treppchen fahren, was auch gelang – Hollmann Zweiter und Volkmann Dritter. Böhm rundete das gute Gesamtergebnis mit seinem 7. Platz ab. Im vorletzten Lauf gastierte die Rennserie in Thüringen. Das Isaac-Trio fuhr mit Druck, Technik und guten Beinen. Böhm, der am Start patzte und einige Zeit brauchte, um in die Gänge zu kommen, fuhr mit offenem Visier und stets auf dem äußersten Millimeter der Flanke seiner Bereifung unf wahrtesich mit dem 8. Platz in der Tageswertung noch die Chance, Dritter im Abschlussklassement zu werden.

Derzeit nimmt er mit zwei Punkten Rückstand auf den Viertplatzierten Michael Schuchard (RSV Pfeil Wernigerode) den 5. Platz ein. Doch der Harzer Crosser ist nicht nur ein schneller, sondern auch pfiffiger Crossfahrer. Ein spannender Kampf um den 3. Platz wird in Chemnitz erwartet. Ein nahezu fehlerfreies Rennen fuhren indes Volkmann und Hollmann, die die Rundenhatz am Fuße der Dornburger Schlösser für sich entschieden, sprich gewannen. Die inzwischen 40-jährige Hollmann führt nun mit 94 Zählern die Gesamtwertung an und hat auf die Zweitplatzierte – Daniela Storch (RSV Chemnitz) – komfortable sieben Punkte Vorsprung. Ihr Trainings- und Lebenspartner Karsten Volkmann ist mit 81 Punkten auf Gesamtplatz 2 derzeit in Lauerstellung und will den Sieg im Saisonfinale, um Toni Bretschneider (Lok Zwickau), der 82 Punkte eingefahren hat und damit um einen Zähler besser ist, von Platz 1 zu verdrängen. Denn mit den Punkten aus der regionalen Rennserie erhöhen sich die Chancen für Hollmann, Volkmann und Böhme, bei der deutschen Meisterschaft im Cyclecross 2015, die in Borna ausgetragen wird, aus der ersten beziehungsweise zweiten Startreihe starten zu können.