Müllex erspurtet in Berlin WM-Titel
Geschrieben am 23.06.16 | Allgemein |
23_06_S. 19_Sportmagazin(Torgauer Zeitung vom 23. Juni)
42 Kilometer harte Arbeit. 42 Kilometer höllisches Tempo und Taktikgeplänkel. Und…nach 42 Kilometern, von Berlin-Ludwigsfelde nach Berlin-Charlottenburg, auf der Straße des 17. Juni, ist der Torgauer Alexander Müller vom Team Maloja Pushbikers Weltmeister. Worldchampion in der Klasse RadRaceFixed42. Großartig für Torgau und den Torgauer Radsport und seine Fans. Mit seinem Sieg krönt „Müllex“ seine bisherige radsportliche Laufbahn. Mit seinem Titel bekommt der 29-Jährige, der auch Mitglied im Torgauer Radsportverein Team ISAAC Torgau ist, ei- nen Platz im elitären Club der Torgauer Weltmeister, dem beispielsweise auch Lutz Richter (Casting) und Adam Gadajev (Profiboxen), Torsten Kammer (Kraftdreikampf) angehören.
Die Fixie-Weltmeisterschaft – ausgefahren in den Klassen Frauen, Männer und Teams – fand vergangenen Sonntag im Rahmen der Deutschen Meisterschaft der U23-Fahrer statt. Vom Team Maloja Pushbikers war neben Alexander Müller der schnelle Stefan Schäfer am Start. Insgesamt war im Männerbereich knapp 400 Teilnehmer aus 27 Ländern am Start, darunter die Elite der Szene. Vor dem Start brummten über 300 Rollen, auf denen sich die Renner warm fuhren. Der Puls wurde hoch gejagt, das Adrenalin machte sich in den Körpern breit. Sportöl schwängerte die Luft.
Nach der neutralisierten Zone ging es sofort auf die abgesperrte Berliner Autobahn. Der viele Wind, die hohe Geschwindigkeit und mehrere Attacken selektierten das Feld schon einmal grob. Als das Ortseingangsschild Berlin passiert wurde, ging es fortan scharf und hart zur Sache. In einigen schweren Kurven gab es kleinere Stürze. Die sind fast vorprogrammiert, fahren doch die Teilnehmer spezielle Rennräder und zwar ohne Gangschaltung und Bremsen. Räder die dem Bahnrad ähnlich sind.
Bei Kilometer 25 fuhr das Feld auf den Tempelhofer Flugplatz und eine sieben Fahrer starke Gruppe löste sich vom Hauptfeld und fuhr einen Vorsprung heraus. Mit dabei Alexander Müller, der attackierte und Attacken gekonnt parierte. Viele Kurven und ein Feeling wie bei der Tour de France. Die vielen Zuschauer bekamen viel zu sehen. Vorbei schoss die Spitzengruppe, das Peloton und die abgehängten Gruppen an den schönsten Plätzen Berlins. Die Fahrer der Ausreißergruppe harmonisierten prima, sodass einen Vorsprung mehr teils 45 Sekunden herausfahren konnten. Im Finale hatte Müler dann sein Augenmerk auf Lademann, Schmeißer und den Cinelli-Chrom-Fahrer Marius Petrache (ROM). Auf dem letzten Kilometer, und der letzten Kurve um die Siegessäule stand der finale Sprint auf der Straße des 17. Juni an. Dabei verschätzte sich der Team-Standert-Fahrer und eröfnete seine Attacke zu frühzeitig. Müler nutzte diese Situation und brachte sich in eine gute Ausgangsposition und setzte zum Endspurt an. Mit Kraft, Energie, Technik und Können und eisernem Willen gewann der 29-Jährige die Hatz um die Fixie-Weltmeisterschaft der Männer. Teamkollege S. Schäfer wurde Zweiundzwanzigster.
Weltmeisterschaft – Männer: 1. Alexander Müller (Team Maloja Pushbikers/Torgau), 2. Marius Petrache (Team Cinelli Chrome/Rumänien); 3. Maxe Faschina (8Bar-Team/Deutschland)
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