Mit der List des Schrittmachers
Geschrieben am 17.06.14 | Bahnradsport, Eliteteam |
Unverhofft gut war das Interesse an der 83. Auflage vom Steherrennen um den Preis der Stadt Leipzig, das am Samstag auf der ehrwürdigen Radrennbahn in Leipzig ausgetragen wurde. Radrenner aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Großbritannien nahmen die 50 Kilometer unter die schmalen Pneus, angetrieben vom fachkundigen Publikum.
Trotz der Ungewissheit wie es mit der traditionsreichen Leipziger Sportstätte weiter geht, waren viele Radsportfans und vor allem Steher-Fans gekommen, um die Protagonisten, unter ihnen unser Ronny Freiesleben, bei ihrer Rundenhatz anzufeuern. Ronny bestach mit einer grandiosen, kämpferischen Leistung und profitierte von der List und Taktik seines Schrittmachers Lutz Weiß. An der Weiß´schen Rolle wurde unser Bahnspezie letztlich Dritter. Ronny dazu: „Das Rennen war letztendlich ein Kampf bis zur letzten Runde. Und gegen mich selbst!“. Ronny startete von Position 4 und versuchte schnell das Rennen von der Spitze zu kontrollieren – „Was uns auch nach wenigen Runden gelang“. Zur Mitte des Rennens schalteten sich dann auch die Favoriten um Robert Retschke (Team Kuota) und den mehrmaligen Europameister Giuseppe Atzeni (Schweiz) stärker in Geschehen ein. Ronny verlor einige Positionen und fiel ein wenig zurück. „Ich musste noch bis 14 Uhr arbeiten und dies trug sicher auch dazu bei, dass ich nicht mehr ganz so frisch war“, so unser Spezialist auf der Bahn. Schrittmacher Lutz Weiß beobachtete die Situation, das Geschehen und die Konkurrenz prima und lancierte das Tempo, sodass unser Mann in der Endkampfgestaltung wieder Position um Position gut machen konnten. Mit lautstarker Unterstützung des Leipziger Publikums fuhr sich das Duo Freiesleben/Weiß noch auf Platz drei, heimste viel Beifall und den Respekt der Konkurrenz ein. Platz 2 belegte Retschke. Den Sieg sicherte sich der Schweizer Atzeni.