95 Starter beim 14. Mountainbike-Rennen in Torgau / Torgauer siegt über 84 Kilometer
Radsport (TZ). Er hat es geschafft. Alexander Müller vom Team ISAAC wurde beim 14. Mountainbike-Rennen der BSG Lok Torgau am vergangenen Sonntag seiner Favoritenrolle vollends gerecht. Er siegte über die Strecke von 84 Kilometern mit einem sagenhaften Vorsprung von zwei Minuten vor dem Zweitplatzierten.

Es war ein wirklich hartes Rennen. Die Strecke hielt einige Schwierigkeiten für die Mountainbiker bereit. Vor allem im Wald war sie wegen der Regenfälle Samstagnacht recht feucht und nicht so leicht zu fahren. Hinzu kam der starke Wind am Sonntagvormittag, der den Bikern vor allem auf den freien Streckenabschnitten doch ziemlich zu schaffen machte. Dennoch haben die rund 95 Starter die Herausforderung beim 14. MTB in Torgau gemeistert.
Groß war natürlich die Freude beim Torgauer Alexander Müller, der in diesem Jahr endlich über die 84 Kilometer gewinnen konnte. Sein Vorsprung von immerhin zwei Minuten konnte sich sehen lassen. „In den vergangenen Jahren ging es dabei meist nur um Sekunden. Oft sind die ersten als Gruppe ins Stadion eingefahren“, erinnert sich BSG-Vereinschef Dietmar Werner und würdigt Müllers Leistung so noch einmal besonders.

Generell hätten sich die Veranstalter der BSG aber doch ein größeres Teilnehmerfeld gewünscht. Mit dem Rennverlauf selbst waren Dietmar Werner und sein Team dennoch mehr als zufrieden. Beim Kinderrennen gingen acht Nachwuchs-Mountainbiker an den Start. „Sie fuhren eine ganze Runde von 21 Kilometern, das war nicht ohne. Lediglich die Schießstände blieben wegen des Schwierigkeitsgrades für die Kinder außen vor“, erklärt Dietmar Werner. Sieger beim Nachwuchs wurde der zwölfjährige Janik Koßak vom Verein Focus RAPIRO Racing in einer Zeit von 47 Minuten und 13 Sekunden.

Die Damenwelt schickte sieben Starterinnen ins Rennen, zwei Mädchen im Alter von 11 Jahren, die die Strecke von 21 Kilometer bewältigten, vier Damen, die die 42 Kilometer unter die Pneus nahmen und eine Frau – Kristina Irmler aus Torgau, die sich sogar an die 63 Kilometer wagte und so manchem Herrn die sprichwörtlichen Sporen zeigte. Bei den Herren, die die 42-Kilometer-Strecke für sich erwählten, siegte Christoph Schuldt von L.E.Bike Force in einer Zeit von 1:19:58 Stunden. Auf dieser Strecke ebenfalls am Start war Andreas Garack, Trainer des Jahres 2010. Mit der Startnummer 230 absolvierte er die 42 Kilometer in einer Gesamtzeit von 1:32:20 Stunden und wurde somit 18. von insgesamt 39 Fahrern in dieser Kategorie. In seiner Altersklasse Ü40 belegte er sogar den 4. Platz.

Bleiben noch die 63 Kilometer, die Andreas Hennig vom Verein Focus RAPIRO Racing für sich entschied. Er absolvierte die Strecke mit ihren vielen kleinen und auch größeren Schikanen in zwei Stunden, zwei Minuten und 38 Sekunden. Hier war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf den letzten Metern. Die ersten drei Platzierten trennten tatsächlich nur drei Sekunden. Die 63 Kilometer hatte auch Torgaus rasender Bäckermeister, Frieder Francke, unter die Räder genommen. Nach zwei Stunden, 42 Minuten und acht Sekunden sprang ein 27. Platz für ihn heraus.

Als einziger BSG-Fahrer ging in diesem Jahr Alexander Reimer an den Start. Der 23-Jährige feierte am Sonntag seinen Geburtstag, durfte deshalb auch an den Start gehen und wurde 19. über die 63 Kilometer. „Alle anderen Vereinsmitglieder mussten bei der Organisation helfen. Im Übrigen möchte ich mich bei allen Helfern für deren Unterstützung bedanken, auch bei den Frauen, die den Kuchen für die Fahrer gebacken haben, und natürlich bei allen engagierten Vereinsmitgliedern“, so BSG-Chef Dietmar Werner im Gespräch mit der Torgauer Zeitung. Er selbst fuhr unter anderem das Führungsfahrzeug für die Stadionrunde, ein Biaggio Ape (mit drei Rädern), das für sich schon ein echter Hingucker war. Trotz der in diesem Jahr verhältnismäßig geringen Beteiligung – in den vergangenen Jahren zählte die BSG beim Mountainbike-Rennen meist um die 200 Starter – wird es aller Voraussicht nach auch eine 15. Auflage des MTB in Torgau geben, so die Aussage von Dietmar Werner.