„Ich war positiv überrascht“
Geschrieben am 10.06.16 | Allgemein |
Interview mit Thomas Rieger über die BKT 2016
(Torgauer Zeitung vom 1. Juni). Mit einer fünf Fahrer umfassenden Mannschaft startete der Torgauer Radsportverein Team ISAAC Torgau bei der diesjährigen international angesehenen Baltyk-Korkonosze-Etappenfahrt in Polen. 135 Fahrer aus 19 Teams aus ganz Europa, darunter die deutsche Bahnvierer-Nationalmannschaft, sowie aus Asien nahmen die sechs Etappe über 760 Kilometer plus einen Prolog unter die schmalen Pneus. Über die Tour sprach die TZ mit Thomas Rieger, dem Chef der Torgauer Vereins.
TZ: Die wievielte Teilnahme war es vom Team ISAAC?
Th. Rieger: Die inzwischen neunte. Im vergangenen Jahr waren wir nicht am Start.
Wie groß war in diesem Jahr die Konkurrenz?
Dieses Jahr waren mehr Ausländer als Polen am Start. Die Konkurrenz war groß, sehr groß. Polens Topteams waren am Start, wie CCC Sprandi Polkowice oder das Vera-Aktivjet-Team. Dann war die deutsche Bahnnational- mannschaft dabei oder aber starke belgische Teams.
War da mit fünf Mann was zu reißen?
Ach wo! Wir haben es versucht und wir haben uns gut verkauft. Patrick Schubert hat Punkte für das Sprinttrikot geholt und der 14. Platz von Willi Thielebeule auf einer Etappe war unsere beste Platzierung. Wir hatten aber auch Pech: Thielebeule, Frank Podlesak und Sven Kirsten waren in Stürzen verwickelt und die waren teils mit mächtigen Schmerzen und Verletzungen verbunden.
Wer überzeugte aus dem Team besonders?
Da möchte ich keinen hervorheben. Alle haben ihr Bestes gegeben und haben sich in den Dienst der Mannschaft und der Sprinter gestellt. Alle haben prima durchgehalten. Für Robert Wittenburg und Sven Kirsten war es die erste Rundfahrt. Sie haben viel dazu gelernt. Am dritten Tag hatte man unseren jüngeren Fahrern dann die Strapazen schon angemerkt. Etappenrennen sind was ganz anderes, als Straßenrennen.
Ihr Team reiste vorzeitig ab. Weshalb?
Vor der letzten Etappe stand am Vormittag noch ein schweres Berg-Einzelzeitfahren an. Nur einer unserer Fahrer schaffte die Karenzzeit. Als Team waren wir faktisch raus. Wir haben uns dann dazu entschlossen noch vor der letzten Etappe abzureisen.
Wie fällt Ihr Fazit insgesamt aus?
Unsere Truppe war prima. Wir haben uns toll verstanden. Ein Teil kannte sich ja bislang noch nicht. Ich war und bin absolut überrascht von dem Jungs. Übrigens, abends waren alle kaputt und sind beizeiten ins Bett.
Was nahmen, nehmen Ihre Fahrer mit?
Viel Positives. So etwa was die Teambildung anbelangt. Man hat sich weiter kennen, schätzen und hat die Stärken des anderen gelernt.
Wer betreute das Team?
Jens Hentschel, ein ehemaliger Fahrer von uns aus Borna, und meine Wenigkeit.
Ist das Team ISAAC 2017 bei der Baltyk-Karkonosze wieder am Start?
Wenn alles klappt, auf alle Fälle und gern!
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